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Illustrationen
. Grotesken . Federzeichnungen . Kritische
Grafik
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Vor einigen Jahren wurde in als Tochter meines Vaters und meiner Mutter
im
städtischen Krankenhaus zu Eindhoven mit dem Bleistift in der Hand
geboren. Ich lernte früh, mich nützlich zu machen, übte
mich
in 2Sprachen-sprechen, laufen und springen, später kamen noch
Fertigkeiten
wie Schuhezubinden, Theaterspielen und das Führen drittklassiger
Verbrennungsmaschinen
hinzu.
Nach
einer eindrücklichen Karriere als Kind und 15 Ortswechseln
entwickelte
ich etliche interessante Komplexe, die seitdem eine ausgesprochen
fruchtbare
Quelle meines Schaffens bilden. In meinem 6. Lebensjahr entschlossen
sich
meine Eltern endlich, mich zur Schule zu schicken. Dort konnte ich
mich, gefördert
durch die anregende Zusammensetzung des Lehrkörpers, ausgiebig in
den
Disziplinen Modellzeichnen, Karikatur und Buchradierung üben. Die
Schulleitung
war, nach eingehender Prüfung meiner Reife sehr erleichtert, als
ich
mich der Darstellung erbaulicher Körper, sprich der Architektur zuwandte.
An
der Kunsthochschule setzte ich meine Zeichenstudien am Modell fort.
Leider
wichen die Wahrnehmungen meiner Professoren erheblich von den meinigen
ab,
sodaß ich mich bald wieder von ihnen trennen mußte.
Geprägt durch
diese
hochinteressanten Vorübungen kam ich nach einigen Umwegen zur
kritischen
Grafik und zur Illustration. Bereits mit 16 betete ich jeden Tag innig
auf
meinem Bettvorleger, ich möge doch eine begnadete Karikaturistin
werden,
da es so wenig weibliche in Deutschland gibt, aber offenbar war der
Herr dort
oben etwas schwerhörig, sodaß er mich mit der Gabe zum
Grotesken gesegnet hat. Meine Arbeiten sind geprägt durch meine
intensive Auseinandersetzung
mit Free-Jazz, den ich während des Zeichnens oft gehört habe.
Die Entdeckung von Paul Klee, Paul Flora, Jean
Bosc
und vor allem Jean Dubuffet in einer
großen Retro-Ausstellung in Prag eröffnete Tore, seine
unakademische
Freiheit und Lust am „Unrichtigen“, ebenso des Art Brut. Meine
Zeichnungen
sind „unfrisiert“, nicht abgeschlossen im Sinne einer „Ästhetik
des Schönen“.
Artikulierte Linien und Spritzer vom Kratzen der Feder sind sichtbar,
Kleckse
werden manchmal spontan thematisch integriert. Ohne Vorzeichnung landen
die
Figuren dort, wo sie landen. Ich inszeniere sie nicht, sie
fließen einfach
aus der Feder.
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